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Sieh das schöne in deinem Leben. Es gibt mehr davon, als du denkst.

Was siehst du auf dem Bild?

Einen fetten schwarzen Klecks der ausläuft? Drumherum einige Punkte?

Hast du auch den weißen Hintergrund wahrgenommen?

Genauso nehmen wir oft unser Leben wahr: wir fokussieren uns auf das Unangenehme - sehen überall nur dunkle Flecken. Auf dem Bild ist deutlich mehr weißer Hintergrund als Schwarz zu sehen. Wenn wir achtsam beobachten, finden wir immer Schönes, Positives und Erfreuliches ... so beschwerlich unser Leben gerade sein mag.

Das menschliche Gehirn ist evolutionsbedingt stärker auf Gefahren fokussiert als auf das Gute. Einst war es überlebenswichtig, den Säbelzahntiger zu erspähen, statt verträumt einem Schmetterling hinterher zu blicken. Heute steht uns die dauernde Schwarzmalerei im Weg. Wenn wir uns zu sehr auf das Negative einschießen, werden wir zynisch und ängstlich. Wir verlieren den Glauben an konstruktiven Wandel sowie den Antrieb, uns neuen Umständen so gut es geht anzupassen. Hinzu kommt, dass unser Gehirn nicht selten vollkommen daneben liegt und wir Gefahren sehen, wo gar keine sind.

Damit wir nicht nur Schwarz sehen, sondern auch die lichtvollen Seiten unseres Daseins, müssen wir unser Gehirn austricksen.

  • Zieh dir einen Schutzanzug an, der aus Optimismus gewoben ist. Optimismus bedeutet, du glaubst fest daran, dass du die Situation verbessern kannst und nicht Hopfen und Malz verloren sind.
  • Optimismus trainierst du, indem du dich auf schöne, positive Dinge in deinem Leben konzentrierst: buntes Herbstlaub am feuchtem Waldboden, fröhliches Vogelgezwitscher im unendlichen Blau des Himmels, der wohltuende morgendliche Kaffee. Das hört sich simpel an. Doch wie oft nimmst du diese kleinen Freuden wahr?
  • Überlege, wenn du anderen von deinem Alltag berichtest, worum geht es da? Vielleicht bist du ein positiver Zeitgenosse, aber die meisten Menschen tendieren dazu, nur von den üblen Dingen zu erzählen. Vielleicht glaubst du, du minderst damit dein Leid. Aber je öfter du davon erzählst, um so frustrierter wirst du.
  • Schaffe mehr Raum für das Gute in deinem Leben. Wann immer du negative Gedanken hast, lege einen Positiv-Filter auf dein Erleben. Suche nach einem erfreulichen Aspekt.

Da wo Dunkelheit ist, ist auch immer Licht.

In der Anusara Terminologie wird das Schöne und Gute „Shri“ genannt. Shri steht für die Annahme, dass das Leben intrinsisch - also von innen her, aus eigenem Antrieb oder von Grund auf - gut ist. Wenn wir diese lebensbejahende Einstellung sowie eine neugierige offene Haltung einnehmen, wird es uns leichter fallen, in allen Lebenslagen die Aspekte von Shri zu erkennen.

Sieh das Schöne im Leben und nimm war, wie ganz von allein ein sanftes Glückgefühl in dir entsteht.