Im Yin Yoga werden die Stellungen mit der Unterstützung von Hilfsmitteln länger gehalten. Es bildet die ideale Ergänzung zu aktiveren Yoga-Arten und ist für alle geeignet.
Im Daoismus, einer chinesischen Philosophie, stehen die Prinzipien Yin und Yang für ein Gegensatzpaar, das den Begriffen „gebend“ und „empfangend“ bzw. „aktiv“ und „passiv“ entspricht. Dabei steht Yin für passiv und Yang für aktiv. Yang-orientierte Yogastile sind Anusara, Hatha oder Vinyasa Yoga, da sich dieses Prinzip auf der körperlichen Ebene in den Muskeln ausdrückt. Das Yin-Prinzip bezieht sich hingegen auf Sehen, Bändern und Bindegewebe. Deshalb werden im meditativ ausgerichteten Yin Yoga die Asanas ganz ohne Kraft fünf bis zehn Minuten liegend oder sitzend gehalten. Nur so entspannen die Muskeln und die tiefer liegenden Bindegewebsfasern werden gedehnt und stimuliert. Außerdem werden die Gelenke angesprochen und die inneren Organe massiert. Die Lebensenergie – auch Qi oder Prana genannt – wird aktiviert und harmonisiert.