Die Wurzeln von Vinyasa Yoga - auch Power Yoga genannt - liegen in der indischen Ashtanga Yoga-Tradition, welche die anspruchsvollste und schwierigste Yoga-Art ist. Während beim klassischen Hatha Yoga der Schwerpunkt darauf ausgerichtet ist, eine möglichst große Stille und Bewegungslosigkeit von Körper, Atem und Geist zu erreichen, werden im Ashtanga und Vinyasa Yoga die Asanas (Körperübungen) zu einem fließenden Bewegungsablauf verbunden. Auch Pranayama (Atemübung) wird in die Übungen integriert: die Bewegung wird mit dem Atem synchronisiert, sodass die Gleichmäßigkeit des Atems verbunden mit Gleichmäßigkeit in der Bewegung zu einer Gleichmäßigkeit und Ruhe des Geistes führt.
In einer Vinyasa Yogastunde stimmen wir uns mit einer kurzen Entspannungsübung ein. In der Mobilisationsphase wird der Körper langsam auf Bewegung vorbereitet, dabei werden spätere Übungsabläufe bereits einstudiert. Die anschließenden dynamischen Übungen Sonnengruß I und II sowie die Vinyasa Krama (Abfolge von Asanas) geben Kraft, erhöhen die Flexibilität und lösen körperliche wie emotionale Blockaden. Es folgen stehende Asanas, Balance-Übungen, sitzende Asanas, Vorbeugen und Rückbeugen. In der Abschluss-Sequenz üben wir die Umkehrstellungen und beenden die Stunde mit einer kurzen Endentspannung.
Die Vinyasa Krama kann so modifiziert werden, dass jeder sie erlernen und ausführen kann: durch einfache bis komplexe Bewegungsmuster erhält der Übende ein besseres Körpergefühl und eine aufrechte Haltung. Voraussetzung für die Teilnahme am Vinyasa Power Yoga Kurs ist dennoch ein einwandfreier Gesundheitszustand. Es sollten z.B. keine akuten Rückenleiden oder eine Schwangerschaft vorliegen.